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Die Kastanienblüte



Weibliche und männliche Blüten befinden sich auf dem selben Baum.

Die Kastanie ist einhäusig und auf ein und demselben Baum sind männliche und weibliche Blüten in Form von sogenannten Kätzchen vorhanden. Normalerweise beginnt die Blüte 60 bis 70 Tage nach dem Austrieb. Im unteren Bereich des einjährigen Triebes befinden sich die männlichen eingeschlechtigen Blütenstände, und im oberen Bereich die weiblichen zweigeschlechtigen Blütenstände. Auf einem Trieb befinden sich 6 bis 16 Blütenstände.

Männliche Blüte.

Die männlichen Blüten sind spiralförmig entlang der Achse der Kätzchen angeordnet, bis zu 35 cm lang, mit einem süßen durchdringenden Geruch. Jedes Kätzchen besitzt bis zu 40 Blütentrauben, die wiederum auf 7 Blüten unterteilt sind, woraus je nach Sorte 10 bis 12 unterschiedlich lange, Antennen hervortreten.

Länge der Antennen ist entscheidend für die Fertilität.

Die Länge der Antennen ist ausschlaggebend für die Pollenproduktion und deshalb entscheidend für die Fertilität. Deshalb wird die männliche Blüte in vier Kategorien aufgeteilt: Sterile Blüten, kurze Antennen, mittellange Antennen und lange Antennen. Die Kätzchen mit der helleren Farbe haben in der Regel größere Mengen von lebensfähigen Pollen als die Dunkleren.

1. Sterile Blüten.

Blütentrauben sind zwar auf den Kätzchen vorhanden, blühen aber nicht auf und sind deshalb steril, es findet keine Befruchtung statt. Der Großteil der italienischen Marroni gehört zu dieser Gruppe.


2. Kurze Antennen.

Die Antennen haben eine Länge von 1 bis 3 mm und es wird nur sehr wenig Pollen produziert. Auch diese Gruppe ist nicht als Befruchter geeignet.


3. Mittellange Antennen.

Die Antennen sind 3 bis 5 mm lang und produzieren bereits deutlich mehr Pollen, und eignen sich bereits als Befruchter.


4. Lange Antennen.

Die Antennen sind 5 bis 7 mm lang und eignen sich sehr gut zur Befruchtung. Der Großteil der Japanischen Hybriden (Castanea crenata) zählt zu dieser Gruppe, aber auch unsere heimische Edelkastanie (Castanea sativa) eignet sich als Befruchter.


Männliche Blüten blühen zuerst

Die männlichen Blüten blühen 7 bis 10 Tage früher als die weiblichen. Ihre Blühdauer beträgt 3 bis 4 Wochen. Am Ende der Blüte verdorren sie und fallen vom Baum.

Die weibliche Blüte

Die weiblichen Blüten sind in kugeligen Blütenständen an der Basis der zweigeschlechtigen Kätzchen angeordnet. Die Anzahl der Blütenstände pro Kätzchen variiert von 4 bis 5, aber in der Regel sind nur 2 bis 3 fruchtbar. Jeder einzelne Blütenstand, aus denen sich anschließend der Igel entwickelt, besitzt in der Regel 3 Blüten mit jeweils 6 bis 7 Blütenstielen. Die Mittelblüte öffnet sich 5-8 Tage früher gegenüber den seitlichen. Bei Maronen wird vielfach nur die Mittelblüte befruchtet und es entsteht daraus nur eine Frucht pro Igel.

Weibliche Kätzchen sind zweigeschlechtig.

Am vorderen Teil der Kätzchen befinden sich die männlichen Blüten die in der Regel aber nicht fruchtbar sind. Die Blüte der weiblichen Blütenstände dauert 2 bis 3 Wochen.

Bestäubung

Insekten, hauptsächlich Bienen, sammeln zwar fleißig Nektar und Pollen von männlichen Blütenständen, sind aber für die Bestäubung nur in geringem Ausmaß verantwortlich, weil weibliche Blütenstände kaum angeflogen werden. Hauptsächlich trägt der Wind zur Bestäubung bei. Da Kastanienblütenpollen sehr träge sind und nicht weit vom Wind getragen werden, sind bei Neuanlagen unbedingt Befruchter-Sorten mit einzuplanen. Auch bei alten Kastanienhainen sollten im Abstand von ungefähr 30 Meter Befruchter (das können auch Wildlinge sein) stehen.




Marroni sind steril

Der Großteil der italienischen Marroni ist zu 100% steril. Das bedeutet männliche Blütenstände sind zwar vorhanden blühen aber nicht auf, und sind somit auf Fremdbestäubung durch eigene Befruchter-Sorten angewiesen. Auch unsere lokale Sorte Südtiroler Gelbe gehört zu dieser Gruppe.